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Nachhaltige Textilien – Teil 2: Leinen und Hanf

Textilien sind mehr als Trend, mehr als Farbe oder Haptik. Sie sind buchstäblich überall. Neben einer großen Menge an Kleidung, Taschen und Schuhen, die jeder von uns besitzt, besitzen wir Bettwäsche, Handtücher, Teppiche, Vorhänge, Polstermöbel, Tischdecken und zahlreiche Dekoartikel, die auch zu Textilien gehören. Und hinter all den Artikeln steht ein langer Produktionsprozess, Ressourcenverbrauch und menschliche Arbeit.

Deswegen ist es kein Wunder, dass sich immer mehr von uns dafür interessieren, welche Auswirkungen unser Konsum auf die Zukunft der Welt hat. Ein nachhaltiger Alltag mag kompliziert erscheinen, deswegen möchten wir euch auf diesem Weg begleiten und unterstützen.

In diesem Beitrag erzählen wir euch von Naturfasern wie Hanf und Leinen und erklären, ob die Textilien tatsächlich eine nachhaltige Alternative sein können.

Leinen

Eigenschaften vom Leinen

Auch Leinen gehört zu den pflanzlichen Naturfasern und wird aus Flachs gewonnen. Besonders beliebt ist dieses leichte Material bei Sommerkleidung. Dank seinen kühlenden und atmungsaktiven Eigenschaften fühlt sich Leinen bei Hitze sehr angenehm an.

Außerdem sind die Textilien aus Leinen reißfest und strapazierfähig. Infolgedessen eignet sich Leinen hervorragend auch für die Herstellung von Bettwäschen. Dennoch muss man darauf achten, dass dieses Material sehr schnell knittert. Zu den weiteren Nachteilen der Leinenkleidung gehört ihre vergleichsweise aufwendige Pflege.

Leinen ist gut, doch Bio-Leinen ist besser.

Genauso wie im Fall der Bio-Baumwolle, benötigt man für den ökologischen Anbau von Leinpflanzen keine Pestizide, deutlich weniger Wasser und Energie.

Natürliche Textilien aus Leinen Leinenoptik

Nichtsdestotrotz hat die Herstellung von ökologischem Leinenstoff einen beachtlichen Nachteil, nämlich den Ernteprozess und die folgende Weiterverarbeitung.

Zuerst müssen die Flachspflanzen samt Wurzel geerntet werden. Danach folgt die Tauröste. Dafür werden die Bündel auf dem Feld ausgelegt. Das Ziel dieses Schrittes ist das eigentliche Gewinnen von Fasern. Bakterien lösen die Pektine auf, sodass man die Fasern vom festen Holzbestandteil der Flachspflanze ganz leicht entfernen kann. Dabei muss man die Bündel regelmäßig wenden. Biologische Röste dauert mehrere Wochen. Danach wird das Stroh getrocknet.

Bei dem nächsten Schritt wird das Flachsstroh gebrochen, um beim Schwingen die Fasern von den Holzresten zu trennen. Dann folgt das Hecheln vom Flachs, dabei werden die langen Fasern, die sich beim Schwingen ausgelöst haben, verfeinert und für den nächsten Schritt vorbereitet – Spinnen. Dabei werden die Fasern zu dünnen Fäden versponnen. Erst dann kann Leinen gewebt werden.

Aufgrund der komplizierten Verarbeitung gibt es auf dem Markt relativ wenig Kleidung aus Bio-Leinen.

Hanf

Eigenschaften vom Hanftextilien

Hanftextilien haben eine sehr lange Tradition. Für die Herstellung der Kleidung wird Hanf seit Jahrhunderten verwendet. Früher waren Textilien aus Hanf sehr beliebt, doch dann wurden sie durch den Baumwollstoff verdrängt. Auch die Entwicklung der Baumwollspinnmaschine im 19. Jahrhundert hat zu dieser Entwicklung beigetragen, sodass die Nachfrage nach Hanffasern rasant sank.

Nachhaltige Textilien aus Naturfasern

Da die Hanftextilien jedoch viele Vorteile bieten, kehren sie inzwischen wieder zurück und das Produktsortiment auf dem Markt wird immer breiter. Vor allem, weil der Stoff als nachhaltig gilt. Deswegen wird aus Hanf nicht nur Bekleidung hergestellt, sondern auch Taschen, Rucksäcke und sogar Schuhe.

Hanftextilien bestehen aus Hanffasern und gehören somit zu den natürlichen, biologisch abbaubaren und langlebigen Materialien.

Hanfkleidung nimmt ca. 30% Feuchtigkeit auf.

Neben alldem sorgen wärmeregulierende Eigenschaften dafür, dass die Textilien aus Hanf im Sommer kühlend und im Winter wärmend wirken.

Außer ressourcenschonenden Vorteilen wie dem geringen Wasserverbrauch haben wir auch viele andere positive Aspekte gefunden. So ist der Hanf für sein schnelles Wachstum bekannt und hat sehr gute Wirkung auf den Boden. Anstatt der Erde Nährstoffe zu entziehen, schont Hanf den Boden und gibt sogar Nährstoffe ab. Im Weiteren werden beim Anbau keine Pestizide eingesetzt, was sowohl für die Umwelt als auch für den Mensch gut ist, da die Hanftextilien beim Tragen keine Hautreizungen und Allergien verursachen.

Für die Textilproduktion nutzt man die Sorten des Hanfs, die einen hohen Faseranteil haben und nicht zur Produktion von Rauschmitteln geeignet sind.

Die Hanffasern haben keine Nachteile für unsere Umwelt. Vom Tragekomfort her ist Hanf etwas robuster, was sich aber mit der Zeit verändert, sodass die Kleidung immer weicher wird. Um den Bedürfnissen der Kunden nachzukommen, greifen manche Hersteller zu Mischgeweben. Das macht die Kleidung zwar weicher, aber nicht immer nachhaltiger. Deswegen ist es empfehlenswert, auf die Zusätze zu achten.

Nice to know: Obwohl die Hanftextilien eine gute Ökobilanz haben, ist es trotzdem ratsam auf die Zertifizierungen zu achten. Denn bei nachhaltiger Mode spielt nicht nur der Anbau, sondern auch die Verarbeitung eine wesentliche Rolle.

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Wir hoffen, dass dieser Beitrag euch weiterhelfen kann, eure Anschaffungen bewusster anzugehen.

Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft!

 

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